Nistkästen für den Gänsesäger
Gänsesäger gehören zur Familie der Entenvögel und sind etwas größer als eine Stockente. Den Namensbestandteil „-säger“ hat die Art aufgrund ihres gezähnten Schnabels, der sich perfekt für den Fischfang eignet. Männlichen Gänsesäger tragen ein Federkleid in strahlendem Weiß mit flaschengrünem Hals und Kopf. Die Weibchen sind eher unauffällig grau und braun gefärbt, besitzen aber eine schöne Federhaube, die den Männchen fehlt.
Gänsesäger bevorzugen störungsarme fischreiche Seen und Flüsse mit hoher Sichttiefe, an deren Ufern zahlreiche Altbäumen mit einem Großhöhlenangebot vorhanden sind. Diese Höhlen nutzen die Gänsesäger zur Brut. Kurz nach dem Schlüpfen müssen die Küken aus ihrer Bruthöhle viele Meter in die Tiefe springen. Da an den Seen im UNESCO-Biosphärenreservat Schaalsee und an den Fließgewässern im Bereich des UNESCO-Biosphärenreservats Flusslandschaft Elbe M-V nicht ausreichend ufernahe höhlenreiche Altbäume vorhanden sind, hat das Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe 15 Nistkästen für den Gänsesäger von einer ortsansässigen Tischlerei anfertigen lassen. Die Kästen, die fast 1m groß sind, wurden in den vergangenen Tagen durch die Ranger an geeigneten Stellen ausgebracht. Da Gänsesäger kein eigenes Nistmaterial in die Kästen eintragen, wurde der Boden mit Holzspäne ausgepolstert. Nun heißt es abwarten, ob die Kästen angenommen werden.