„Wilde Elbe“ - Naturschätze zwischen Riesengebirge und Wattenmeer

Die neue Fotoausstellung auf der Festung Dömitz präsentiert noch bis zum 28. September 2025 ein facettenreiches Porträt des Elbstroms und ihrer Landschaften.

Zur Vernissage begrüßten die Leiterin des Biosphärenreservatsamtes, Anke Hollerbach und GDT-Fotograf Dieter Damschen die Gäste. © D. Foitlänger
Zur Vernissage begrüßten die Leiterin des Biosphärenreservatsamtes, Anke Hollerbach (re.) und GDT-Fotograf Dieter Damschen die Gäste.

Kaum ein Fluss im Westen Europas ist heute so naturnah, so wenig verbaut und zeigt so viel biologische Vielfalt wie die Elbe. 30 Fotografinnen und Fotografen der Gesellschaft für Naturfotografie (GDT) waren unter Regie der Regionalgruppe Sachsen und Sachsen-Anhalt über zwei Jahre intensiv am großen Elbstrom unterwegs und haben mit ihren Kameras festgehalten, was sie an der fast 1100 Kilometer langen „Wilden Elbe“ fasziniert: Entsprungen als kleiner, dann rauschender Gebirgsfluss, bahnt die Elbe sich ihren Weg durch Mittelgebirge aus Vulkan- und Sandstein, bevor sie zum Tieflandfluss wird, geprägt von Auwäldern und weiten Urstromtälern. Dann, kurz vor der Mündung, unter der Kraft der Gezeiten, entsteht ein riesiges Ästuar, das bis zum Wattenmeer reicht.
Die unsägliche Mauer, die Deutschland über 40 Jahre teilte, bewahrte die Elbe als Grenzfluss in ihrem Mittellauf vor Ausbauaktivitäten. Folgende Schutzbemühungen, wie das länderübergreifende und 400 Flusskilometer lange UNESO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe zwischen Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein, haben nach der Wende erfolgreich dafür gesorgt, dass diese wertvollen Lebensräume erhalten bleiben - nicht nur für selten gewordene Arten wie Biber, Fischadler und Hirschkäfer und Schachbrettblume.
 

Anlässlich des 10. BiosphäreElbeMarktes wurde die Fotoausstellung „Wilde Elbe“ Ende April feierlich eröffnet. Zur Vernissage begrüßte die Leiterin des Biosphärenreservatsamtes, Anke Hollerbach, einen der 30 GDT-Fotografen: „Ich freue mich, dass sich Dieter Damschen und weitere 29 hoch professionelle Fotografen in eine so enge Verbindung mit der Natur an der Elbe begeben haben. Mit dem Ergebnis, diesen 45 großartigen Bildern, die nicht nur hier im ZEUGHAUS, sondern auch in den Räumlichkeiten des Museums Festung Dömitz ausgestellt sind, können noch viele andere in diese Natur-Verbindung eintauchen“.

Dieter Damschen, der schon mehrfach als Naturfotograf des Jahres ausgezeichnet wurde, bedankte sich für die Einladung mit einer halbstündigen Audiovisionsschau über die „Wilde Elbe“. Am 29.09.2025, zum Abschluss der Ausstellungszeit, wird diese herausragende und kreative Bilderschau im Medienraum EinFlussReich in Boizenburg vorgeführt - dann allerdings in der Langversion und mit Live-Kommentierung weiterer Fotografen.
 

Veranstalter der Sonderausstellung, die noch bis zum 28.09.2025 zu sehen sein wird, sind die Stadt Dömitz und das Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe.

Die Öffnungszeiten sind von Mittwoch bis Sonntag und an Feiertage von 11:00 - 15:00 Uhr. 

Besuchende, die Lust haben die Elbe-Bilder und viele Infos zur Natur an der Elbe zu Hause noch einmal in aller Ruhe zu betrachten, können das Buch „Wilde Elbe“ vor Ort in der Ausstellung und im Buchhandel erwerben.

Die ersten Besucherinnen in der neu eröffneten Ausstellung "Wilde Elbe". © D. Foitlänger
Die ersten Besucherinnen in der neu eröffneten Ausstellung "Wilde Elbe".
Kraniche © D. Damschen
Kraniche - das Ausstellungsfoto
Sommerregen © F. Fabian
Sommerregen - das Ausstellungsfoto