Welt-Ranger-Tag: Naturschützer in Uniform auch für M-V wichtig
„Sie leisten einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz unseres Landes“, sagte er bei einem Treffen mit Mitarbeitern aus den staatlichen Großschutzgebieten Mecklenburg-Vorpommerns. Während jedoch in anderen Teilen der Welt die Ranger bei ihrer originären Aufgabe mitunter ihr Leben riskieren, erlebt der Beruf hierzulande einen Wandel. „Bei uns sind Sie wichtige Ansprechpartner vor Ort, wenn es darum geht, die Mitmenschen für das Thema Umwelt- und Naturschutz zu begeistern.“
Diese Einschätzung wurde von den Mitarbeitern der Nationalen Naturlandschaften demonstrativ bestätigt. An sieben Stationen stellten sie dem Minister ihr Arbeitsfeld vor. Das reicht von der Besucherbetreuung und Bildungsarbeit, über die Beratung von Partnern des Vertragsnaturschutzes und die Pflege der Natur sowie der Besuchereinrichtungen bis hin zur Datenerfassung für Monitoringprogramme. Aber auch die ursprüngliche Aufgabe der Kontrolle der Einhaltung der Schutzbestimmungen gehört weiterhin zum Arbeitsfeld.
In Mecklenburg-Vorpommern sind insgesamt 125 Ranger bei den drei Nationalparks, den drei Biosphärenreservaten und den sieben Naturparks angestellt. Die jährlichen Personalkosten betragen 6,2 Mio. Euro. Dazu kommen Sachkosten wie die Ausstattung mit dem markanten Rangerhut und Arbeitsschutzkleidung.
In allen Nationalen Naturlandschaften des Landes sind zudem als Zusatzangebot Nachwuchs-Ranger unterwegs, um die Naturbesonderheiten vor ihrer Haustür kennenzulernen. Die Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren nennen sich stolz Junior-Ranger. Das Bundestreffen der Junior-Ranger sollte Mitte Juni in Boizenburg stattfinden. Nun wird das UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe M-V erst im nächsten Jahr Gastgeber von Junior-Rangern aus ganz Deutschland sein.
HINTERGRUND:
Als Ranger wurden ursprünglich die Nationalparkwächter in den USA bezeichnet. Heute erfasst der Begriff weltweit die Naturwächter und Wildhüter in Schutzgebieten. Um auf ihre wichtige Arbeit aufmerksam zu machen und derer zu gedenken, die während ihres Dienstes für den Naturschutz getötet wurden, hat die International Ranger Federation (IRF) den 31. Juli zum Welt-Ranger-Tag erklärt, der jährlich begangen wird. Vertreter Deutschlands bei der IRF ist der 1995 gegründete Bundesverband Naturwacht e.V..
Mit Carsten Wagner, Ranger im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft, ist ein Mitarbeiter aus Mecklenburg-Vorpommern Vorsitzender des Bundesverbandes Naturwacht. Ehrenamtlicher Geschäftsführer ist mit Martin Gehrke ebenfalls ein Vertreter Mecklenburg-Vorpommerns.
Quelle: Pressemitteilung Nr.144/2020 | 31.07.2020 | LM | Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt