Pflanzaktion zur Waldbegründung
Die Zielstellung für diesen nährstoffarmen Standort am Rande der Binnendüne Gothmann ist es, den vorhandenen Dünenwald an geeigneten Stellen zu erweitern. Als Ausgangspunkt für die Begründung eines neuen Waldes auf gut 2.100 m² diente eine knapp einen Hektar große landeseigene Fläche.
Durch Initialpflanzung mit standortgerechten Gehölzarten legten die Ranger des Biosphärenreservates inmitten einer ehemaligen Ackerfläche zwei runde, jeweils 28 m große „Pflanznester“ an. Diese bestehen aus verschieden großen Baumarten wie Trauben- und Stieleiche, Winterlinde sowie Flatterulme und bilden das „Gerüst“ des zukünftigen Waldes.
Tatkräftige Unterstützung erhielten die Ranger am Samstag, den 23. November 2024, von sechs Jugendlichen und vier Betreuenden der Jugendfeuerwehr Tessin-Kuhlenfeld. Ihre anspruchsvolle Aufgabe war es, die standortgerechte Waldmehrung mit der Pflanzung eines 150 m langen und 10 m breiten künftigen Waldmantels zu vollenden. Selbst das anfangs winterliche Wetter konnte diesem Ziel keinen Strich durch die Rechnung machen. Voller Stolz wurden nach einem festgelegten Pflanzschema gut 350 kleine Gehölze und vor allem verschiedene Sträucher, wie z. B. Weißdorn, Schlehe, Hundsrose, Hartriegel, Kreuzdorn und Holunder, gesetzt.
„Damit die Arbeit nicht umsonst ist, haben wir die Pflanzfläche vorab auf einer Länge von über 400 m mit einem 1,8 m hohen Wildschutzzaun umgegeben“, so Holger Lucht, Leiter des Rangerbereichs Elbe. „Der Rückbau des Zauns wird erst nach etwa acht bis zehn Jahren stattfinden“. Währenddessen werden die Ranger die angepflanzten Gehölze in den nächsten fünf Jahren pflegen und die eigendynamische Entwicklung des Waldes begleiten.
Anke Hollerbach, Leiterin des Biosphärenreservatsamtes, bedankte sich noch während der Pflanzaktion ganz herzlich bei der Jugendfeuerwehr, denn „auch für uns ist so eine Klima- und Naturschutz-maßnahme mit dem Ziel, eine relativ intensiv genutzte Ackerfläche in eine stabile, naturnahe Waldgesellschaft umzuwandeln, nicht alltäglich – und schon gar nicht mit so einer tollen ehrenamtlichen Unterstützung aus der Region“.