Neue Biosphärengemeinde in der Flusslandschaft Elbe ausgezeichnet

Boizenburg/Elbe ist als 10. Biosphärengemeinde im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe M-V ausgezeichnet worden. Im Rahmen des städtischen Frühjahrsempfangs am 26. April unterzeichneten Bürgermeister Rico Reichelt und Amtsleiterin Anke Hollerbach die Vereinbarung zwischen dem Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe und der Stadt Boizenburg/Elbe.

Anke Hollerbach (li.) übergibt Bürgervorsteherin Heidrun Dräger die Plakette Biosphärengemeinde und Bürgermeister Rico Reichelt (2.v.l) die Urkunde © D. Foitlänger
Anke Hollerbach (li.) übergibt Bürgervorsteherin Heidrun Dräger die Plakette Biosphärengemeinde und Bürgermeister Rico Reichelt (2.v.l) die Urkunde

Das Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe Mecklenburg-Vorpommern und die Stadt Boizenburg/Elbe verbindet bereits seit zehn Jahren eine Partnerschaft – symbolisch festgehalten auf einer Fliesentafel am Hafen. Mit der nun erfolgten Auszeichnung von Boizenburg/Elbe als „Biosphärengemeinde“ wird die Zusammenarbeit intensiver fortgeführt und in regelmäßigem Abstand überprüft. Unterzeichnet wurde dazu eine Vereinbarung, die u.a. auch einen Aktionsplan mit Projekten in den Themenfeldern „Regionale Wertschöpfung“, „Klima, Ressourcen, Schutz der Biodiversität“, „Soziales, Bildung und Kultur“ sowie „Mobilität und Infrastruktur“ enthält. Dabei unterstützt das Biosphärenreservatsamt mit fachlicher Beratung, Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit. Im Zuge der Auszeichnung erhielt die Stadt Boizenburg/Elbe eine Urkunde und Emaille-Plakette sowie die Möglichkeit, das patentrechtlich geschützte Logo „Biosphärengemeinde Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe“ zukünftig öffentlichkeitswirksam zu nutzen.
 

Die Stadt Boizenburg/Elbe hat bereits viele Prozesse zu einer nachhaltigen Entwicklung angestoßen und geht in der Flusslandschaft Elbe mit ihren Aktivitäten im Bereich Klimaschutz und Klimaanpassung beispielhaft voran. Mit der heutigen Auszeichnung würdigen wir dieses Engagement und Boizenburgs Weg zu einer klimafreundlichen Kommunalentwicklung“, betont Anke Hollerbach, Amtsleiterin des Biosphärenreservatsamtes Schaalsee-Elbe in ihrem Grußwort. Und ergänzt: „Ich darf Ihnen auch im Namen von Herrn Minister Dr. Backhaus, der heute leider kurzfristig verhindert ist und nicht persönlich zu Ihnen sprechen kann, herzliche Glückwünsche und einen großen Dank übermitteln, dass Sie mit dieser Partnerschaft Ihre enge Verbundenheit mit den Zielen des UNESCO-Biosphärenreservates zum Ausdruck bringen und sich für den dauerhaften Erhalt unserer Lebensgrundlagen in Mecklenburg-Vorpommern einsetzen“.


Für mich als Bürgermeister der Stadt Boizenburg/Elbe, aber auch als junger Vater, ist der menschengemachte Klimawandel eines der bestimmenden Themen des 21. Jahrhunderts“, meint Rico Reichelt. „Daher sehe ich sowohl in dem von der Stadtvertretung beschlossenen Integrierten Klimaschutzkonzept als auch in der intensiveren Zusammenarbeit mit dem Biosphärenreservat eine Chance, die vor uns liegenden Klima-Ziele und -Maßnahmen konstruktiv anzugehen und damit langfristig die Lebensqualität für die Boizenburgerinnen und Boizenburger zu stärken“, erklärt der Bürgermeister. „Und nicht nur im Bereich der kommunalen Energiewende oder der nachhaltigen Stadt- und Mobilitätsplanung überschneiden sich die Handlungsfelder – lassen sie uns also gemeinsam diese Felder beackern und Boizenburg - im Norden des länderübergreifenden UNESCO-Biosphärenreservates - auch zu einer beispielhaften Biosphärengemeinde in Sachen Klimaschutz und Klimaanpassung machen!“.
 

Die Stadt Boizenburg/Elbe reiht sich ein in das Netzwerk aus Biosphärengemeinden in der Elberegion, die eine engere Zusammenarbeit mit dem Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe suchen und die verstärkt an der Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklungsstrategie arbeiten möchten. Den Anfang der Biosphärengemeinden machten vor fast genau fünf Jahren Bresegard b. Picher und Redefin, ehe 2021 das Amt Dömitz-Malliß mit seinen sieben Gemeinden folgte und ausgezeichnet wurde.

 

Hintergrund:
Das Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe ist eine von der UNESCO ausgezeichnete Modellregion für nachhaltige Entwicklung (UNESCO-Programm „Man and Biosphere“).


Die Kooperation „Biosphärengemeinde“ wird im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe M-V seit 2019 umgesetzt. Im länderübergreifenden UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe setzt Mecklenburg-Vorpommern derzeit als einziges Bundesland diese Form der Zusammenarbeit zwischen Biosphärenreservatsverwaltung und Kommunen um.
 

Ziel ist es hierbei, die Zusammenarbeit mit den Kommunen durch intensiven, regelmäßigen Informationsaustausch zu stärken und die Umsetzung eines Prozesses zur nachhaltigen Entwicklung in den Gemeinden zu unterstützen. Für Kommunen ergibt sich ein Imagegewinn durch die Bezeichnung als Biosphärengemeinde und einer entsprechenden Darstellung (z.B. an Ortseingängen und auf der Internetpräsentation) sowie dem Bekenntnis zur Identifikation mit den Zielen des Biosphärenreservates. Gleichzeitig werden die Städte und Gemeinden bei der Erarbeitung und Umsetzung einer an den Nachhaltigkeitszielen ausgerichteten Entwicklungsstrategie durch das Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe unterstützt.

Plakette Biosphärengemeinde © Biosphärenreservatsamt
Plakette Biosphärengemeinde
Plakette Biosphärengemeinde
Bürgervorsteherin Heidrun Dräger (li.) und Bürgermeister Rico Reichelt (re.) luden zum Neujahrsempfand der Stadt Boizenburg/Elbe verschiedene Gäste in ihr "Wohnzimmer" ein, so auch Anke Hollerbach und Harald Jäschke, den Vorsitzenden des Fördervereins Biosphäre Elbe MV e.V.. © D. Foitlänger
Bürgervorsteherin Heidrun Dräger (li.) und Bürgermeister Rico Reichelt (re.) luden zum Neujahrsempfang der Stadt ...
Bürgervorsteherin Heidrun Dräger (li.) und Bürgermeister Rico Reichelt (re.) luden zum Neujahrsempfang der Stadt Boizenburg/Elbe verschiedene Gäste in ihr "Wohnzimmer" ein, so auch Anke Hollerbach und Harald Jäschke, u.a. Vorsitzender des Fördervereins Biosphäre Elbe MV e.V..
Grußworte von Anke Hollerbach, Leiterin des Biosphärenreservatsamtes SChaalsee-Elbe, auch im Namen von Herrn Minister Dr. Backhaus. © D. Foitlänger
Grußworte von Anke Hollerbach, Leiterin des Biosphärenreservatsamtes Schaalsee-Elbe, auch im Namen von Herrn Minister ...
Grußworte von Anke Hollerbach, Leiterin des Biosphärenreservatsamtes Schaalsee-Elbe, auch im Namen von Herrn Minister Dr. Backhaus.