Länderübergreifendes UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe erneut erfolgreich evaluiert

Das länderübergreifende Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe wird das UNESCO-Gütesiegel auch in den nächsten zehn Jahren tragen. Die entsprechende Urkunde zur erfolgreichen Re-Zertifizierung wurde am 10.06.2022 im Beisein des sach­sen-an­hal­ti­nischen Umweltstaatssekretärs Dr. Steffen Eichner im „Haus der Flüsse“ in Havelberg überreicht. Mit dabei waren Vertreterinnen und Vertretern aus den Umweltministerien von Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein.

Die Urkunde zur erfolgreichen Re-Zertifizierung ist heute im Beisein von Vertreterinnen und Vertreter aus den Umweltministerien von Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein im „Haus der Flüsse“ in Havelberg an die Reservatsverwaltungen überreicht worden. Anke Hollerbach (6. v. re.), Amtsleiterin des Biosphärenreservatsamtes Schaalsee-Elbe, nimmt sie für den mecklenburgischen Teil entgegen. © Biosphärenreservatsverwaltung Mittelelbe
Die Urkunde zur erfolgreichen Re-Zertifizierung wurde am 10. Juni im Beisein von Vertreterinnen und Vertreter aus den Umweltministerien von Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein im „Haus der Flüsse“ in Havelberg an die Reservatsverwaltungen überreicht worden. Anke Hollerbach (6. v. re.), Amtsleiterin des Biosphärenreservatsamtes Schaalsee-Elbe, nimmt sie für den mecklenburgischen Gebietsteil entgegen.

Der Internationale Koordinierungsrat des UNESCO-Programms „Der Mensch und die Biosphäre“ (MAB) hatte die positive Bewertung der Evaluierung während seiner Sitzung Mitte September 2021 beschlossen; aufgrund der Corona-Pandemie konnte die Urkunde aber erst jetzt überreicht werden. Das lönderübergreifende Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe ist mit rund 282.250 ha das größte seiner Art im deutschen Binnenland und seit 1997 von der UNESCO anerkannt.

Sachsen-Anhalts Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann sagte dazu: „Auf Deutschlands größtes UNESCO-Biosphärenreservat im Binnenland sind die beteiligten fünf Bundesländer zu Recht stolz. Die erneute Anerkennung durch die UNESCO ist ein Erfolg und zeigt, dass das Biosphärenreservat mehr ist als Biber und Elberadweg: Entlang der Elbe werden Natur- und Artenschutz mit Tourismus und wirtschaftlicher Entwicklung verknüpft; von dieser gemeinsamen Anstrengung profitieren sowohl die Menschen vor Ort als auch die Natur. Ich danke allen, die sich für Erhalt und Weiterentwicklung der Flusslandschaft Elbe einsetzen.“

Das länderübergreifende Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe repräsentiert eine der letzten naturnahen Stromlandschaften Mitteleuropas und darüber hinaus ein herausragendes Beispiel für die Verknüpfung der für UNESCO-Biosphärenreservate geforderten Nachhaltigkeitsvision, dem Schutz von Ökosystemen sowie der Stärkung der kulturellen Identität. Hervorgegangen aus dem ersten großräumigen deutschen UNESCO-Biosphärenreservat „Steckby-Lödderitzer Forst“ (1979 von der UNESCO anerkannt) erstreckt es sich über einen rund 400 Kilometer langen Stromabschnitt der Mittelelbe in den Bundesländern Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein.

Typische Fluss- und Auenstrukturen sowie naturnahe Lebensräume sind zahlreich erhalten und eingebettet in eine jahrhundertealte Kulturlandschaft. Diese vier Bundesländergrenzen überschreitende, umfassende Einbeziehung eines großen Stromauenökosystems in ein Biosphärenreservat ist in Deutschland einzigartig. Herausragend ist auf rund 14.300 ha die historische Kulturlandschaft des Gartenreichs Dessau-Wörlitz als UNESCO-Welterbe im Biosphärenreservat.
 

Weitere Informationen können Sie der Website des UNESCO-Biosphärenreservates Flusslandschaft Elbe entnehmen www.flusslandschaft-elbe.de oder den ausführlichen Evaluierungsbericht aus dem Jahr 2017 einsehen.