Fünf Länder eine Aufgabe – 25 Jahre UNESCO Biosphären­reservat Flusslandschaft Elbe

Am 15. Dezember 1997 wurde das länderübergreifende Biosphärenreservat „Flusslandschaft Elbe" von der UNESCO anerkannt. Mit ca. 282.250 ha ist es das größte im Binnenland gelegene Biosphärenreservat in Deutschland. Es erstreckt sich über einen ca. 400 Kilometer langen Stromabschnitt der Mittelelbe. 25 Jahre UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe – das heißt 25 Jahre länderübergreifende Zusammenarbeit für Naturschutz und Regionalentwicklung.

Unterzeichnen die Vereinbarung (v.l.n.r.): Dr. Steffen Eichner (Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt in Sachsen-Anhalt), Olaf Lies (Niedersachsens Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz) , Dr. Till Backhaus (Mecklenburg-Vorpommerns Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt), Axel Vogel (Brandenburgs Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz) und Katja Günther (Staatssekretärin im Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur in Schleswig-Holstein) © D. Foitlänger
Unterzeichnen die Vereinbarung (v.l.n.r.): Dr. Steffen Eichner (Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt in Sachsen-Anhalt), Olaf Lies (Niedersachsens Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz) , Dr. Till Backhaus (Mecklenburg-Vorpommerns Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt), Axel Vogel (Brandenburgs Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz) und Katja Günther (Staatssekretärin im Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur in Schleswig-Holstein)

Anlässlich des Jubiläums unterzeichnen die Länder Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nieder­sachsen und Schleswig-Holstein am 30.09.2022 in Dömitz im Rahmen einer Festveranstaltung die Vereinbarung, auch zukünftig gemeinsam für den Erhalt dieses einzigartigen Biotops zu sorgen.

Dazu erklärt Mecklenburg-Vorpommerns Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, Dr. Till Backhaus: „Diese fünf Bundesländergrenzen überschreitende, umfassende Einbeziehung eines großen Stromauenökosystems in ein Biosphärenreservat ist in Deutschland einzigartig. Rückblickend ist es ein riesiger Erfolg, dass dieses Gebiet als Biosphärenreservat gesichert werden konnte und daran haben alle beteiligten Bundesländer ihren Anteil. Zahlreiche Renaturierungen und Naturschutzprojekte wurden entlang der Elbe und an den Nebenflüssen durchgeführt und in keinem anderen Biosphärenreservat wurden so viele Naturschutzgroßprojekte durchgeführt wie hier.
 

Brandenburgs Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz, Axel Vogel, fügt hinzu: „An der Elbe ist uns in den 25 Jahren etwas gelungen, was seinesgleichen sucht: die Begründung eines neuen Auenwaldes im Rahmen der größten Deichrückverlegung Deutschlands. Ich habe die Planung und Umsetzung der Deichrück­verlegung am `Bösen Ort´ bei Lenzen hautnah miterlebt und es ist noch heute beeindruckend, wie die Natur sich den Raum zurückgeholt hat. Die Region ist dank der kontinuierlichen Vor-Ort-Arbeit der Biosphären­reservats­verwaltungen und ihrer Partner in Kommunen, Kirchen, Vereinen und Verbänden in allen beteiligten Bundesländern nicht nur zu einem Hotspot der Artenvielfalt geworden, sondern zu einem beliebten Ziel für Naturinteressierte. Ich bin sicher, dass das Grüne Band – die ehemalige innerdeutsche Grenze im Brandenburger Elbe-Abschnitt - als Nationales Naturmonument weitere Strahlkraft für unser gemeinsames Biosphärenreservat entfalten wird.“
 

Der Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Steffen Eichner, ergänzt: „Die Flussland­schaft Elbe zeigt, wie Naturschutz über Ländergrenzen hinweg zum Erfolgsmodell werden kann. Die stetige Erweiterung des Biosphärenreservates von der Mittelelbe in Sachsen-Anhalt aus in alle Himmels­richtungen belegt die Bedeutung für den Schutz von Lebensräumen an unseren Flüssen. Gerade an der Elbe entstehen seit 25 Jahren große Rückzugsgebiete für viele wertvolle Tier- und Pflanzenarten. Diese Hotspots der Artenvielfalt müssen auch weiterhin überregional geschützt und erhalten werden. Dies gilt umso mehr, da die umfangreichen Projekte zur Renaturierung der Elbe und ihrer Auen auch für natürlichen Hochwasserschutz sorgen. Kurzum: Das UNESCO-Biosphärenreservat ist von größtem Wert für Natur und Gesellschaft.“
 

Niedersachsens Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz, Olaf Lies, verweist auf die historische Bedeutung des Projektes: „So vielfältig die Natur im Biosphärenreservat ist, so komplex ist auch die Geschichte: Nach der Wiedervereinigung kamen im niedersächsischen Teil des UNESCO-Biosphären­reservats sehr unterschiedliche Landschafts-, Land­nutzungs- und Wirtschaftsstrukturen zusammen. Auch deshalb bin ich dankbar für das UNESCO-Biosphärenreservat und die Länder-Arbeits­gemeinschaft, die Zusammenarbeit und Austausch ermöglichen. Engagierte Akteurinnen und Akteure vor Ort, wie die Biosphärenreservatsverwaltung, Partnerbetriebe und kooperierende Institutionen setzen sich unermüdlich für etwas ein, dessen Wert nicht zu unterschätzen ist: Eine intakte Natur und eine klimaresiliente Flusslandschaft.“
 

Abschließend erklärt die Staatssekretärin im Ministerium für Energiewende, Klimaschutze, Umwelt und Natur Schleswig-Holsteins, Katja Günther: „Seit 25 Jahren verbindet das UNESCO-Biosphärenreservat Naturschutzmaßnahmen entlang der Elbe, und das in fünf angrenzenden Bundesländern. Die typischen Fluss- und Auenstrukturen der Elbe bieten zahlreichen Pflanzen- und Tierarten wertvolle Schutz- und Lebensräume in Mitten einer jahrhundertealten Kulturlandschaft. Damit leistet das Biosphärenreservat einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt und zur Bewahrung eines einzigartigen Lebens- und Kulturraums. Ich freue mich, gemeinsam mit unseren Partnern, die nachhaltige Entwicklung dieser Region auch zukünftig weiter voranzutreiben."

Die Festung Dömitz bietet eine einmalige Kulisse für die Festveranstaltung. © D. Foitlänger
Die Festung Dömitz bietet eine einmalige Kulisse für die Festveranstaltung.
Die Festung Dömitz bietet eine einmalige Kulisse für die Festveranstaltung.
Gemeinsam für den Erhalt der Flusslandschaft Elbe (v.l.n.r.): Axel Vogel (Brandenburgs Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz), Katja Günther (Staatssekretärin im Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur in Schleswig-Holstein), Olaf Lies (Niedersachsens Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz), Dr. Till Backhaus (Mecklenburg-Vorpommerns Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt) und Dr. Steffen Eichner (Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt in Sachsen-Anhalt) © D. Foitlänger
Gemeinsam für den Erhalt der Flusslandschaft Elbe (v.l.n.r.): Axel Vogel (Brandenburgs Minister für Landwirtschaft, ...
Gemeinsam für den Erhalt der Flusslandschaft Elbe (v.l.n.r.): Axel Vogel (Brandenburgs Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz), Katja Günther (Staatssekretärin im Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur in Schleswig-Holstein), Olaf Lies (Niedersachsens Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz), Dr. Till Backhaus (Mecklenburg-Vorpommerns Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt) und Dr. Steffen Eichner (Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt in Sachsen-Anhalt)
Das Jugendblasorchester vom "SwingSide - Die Bigband e.V." untermalte das festliche Programm. © D. Foitlänger
Das Jugendblasorchester vom "SwingSide - Die Bigband e.V." untermalte das festliche Programm.
Das Jugendblasorchester vom "SwingSide - Die Bigband e.V." untermalte das festliche Programm.
Vor der Festung Dömitz wurden zum Jubiläum fünf Apfelbäume der Sorten Fürst Blücher, Gelber Richard, Mecklenburger Kantapfel,	Mecklenburger Königsapfel und Finkenwerder Herbstprinz gepflanzt. © D. Foitlänger
Vor der Festung Dömitz wurden zum Jubiläum fünf Apfelbäume der Sorten Fürst Blücher, Gelber Richard, Mecklenburger ...
Vor der Festung Dömitz wurden zum Jubiläum fünf Apfelbäume der Sorten Fürst Blücher, Gelber Richard, Mecklenburger Kantapfel, Mecklenburger Königsapfel und Finkenwerder Herbstprinz gepflanzt.
Fünf Apfelbäume vor der Festung Dömitz gepflanzt (v.l.n.r.): Katja Günther, Dr. Steffen Eichner, Dr. Till Backhaus, Olaf Lies und Axel Vogel. © D. Foitlänger
Fünf Apfelbäume vor der Festung Dömitz gepflanzt (v.l.n.r.): Katja Günther, Dr. Steffen Eichner, Dr. Till Backhaus, Olaf ...
Fünf Apfelbäume vor der Festung Dömitz gepflanzt (v.l.n.r.): Katja Günther, Dr. Steffen Eichner, Dr. Till Backhaus, Olaf Lies und Axel Vogel.
Dr. Frauke Druckrey, langjähriges Mitglied des MAB-Nationalkomitees, würdigte die länderübergreifende Zusammenarbeit an der Elbe. © D. Foitlänger
Dr. Frauke Druckrey, langjähriges Mitglied des MAB-Nationalkomitees, würdigte die länderübergreifende Zusammenarbeit an ...
Dr. Frauke Druckrey, langjähriges Mitglied des MAB-Nationalkomitees, würdigte die länderübergreifende Zusammenarbeit an der Elbe.
Jubiläumstorte für die Flusslandschaft Elbe © D. Foitlänger
Jubiläumstorte für die Flusslandschaft Elbe
Jubiläumstorte für die Flusslandschaft Elbe
Regionale Produkte der Partner des Biosphärenreservates Flusslandschaft Elbe zum Probieren © D. Foitlänger
Regionale Produkte der Partner des Biosphärenreservates Flusslandschaft Elbe zum Probieren
Regionale Produkte der Partner des Biosphärenreservates Flusslandschaft Elbe zum Probieren
Regionale Produkte der Partner des Biosphärenreservates Flusslandschaft Elbe zum Probieren © D. Foitlänger
Regionale Produkte der Partner des Biosphärenreservates Flusslandschaft Elbe zum Probieren
Regionale Produkte der Partner des Biosphärenreservates Flusslandschaft Elbe zum Probieren
Biopilze von einem Partner des Biosphärenreservates Flusslandschaft Elbe zum Probieren © D. Foitlänger
Biopilze von einem Partner des Biosphärenreservates Flusslandschaft Elbe zum Probieren
Biopilze von einem Partner des Biosphärenreservates Flusslandschaft Elbe zum Probieren
Untermalte das weitere musikalische Programm: TAYLOR MARTIN aus Boizenburg © D. Foitlänger
Untermalte das weitere musikalische Programm: TAYLOR MARTIN aus Boizenburg
Untermalte das weitere musikalische Programm: TAYLOR MARTIN aus Boizenburg