26 neue UNESCO-Biosphärenreservate anerkannt

Modellregionen nachhaltiger Entwicklung: Internationales Netzwerk wächst

Küstenlandshaft des Biosphärenreservates Arrábida. © David Pereira
Südlich von Lissabon liegt das portugiesische Biosphärenreservat Arrábida: ein Mosaik aus zerklüfteten Kalksteinbergen, steilen Küsten, Höhlen und einer reichen Unterwasserwelt.

Der Internationale Koordinierungsrat des UNESCO-Programms „Der Mensch und die Biosphäre“ hat am 27.09.2025 bei seiner Sitzung in Hangzhou, China, 26 neue UNESCO-Biosphärenreservate in Afrika, Asien und Europa anerkannt. Sie dienen dem Erhalt der biologischen Vielfalt und erproben naturverträgliche, zukunftsfähige Wirtschaftsformen. Weltweit gibt es damit fast 800 dieser Regionen.
 

UNESCO-Biosphärenreservate zeigen, wie wir Natur bewahren und zugleich verantwortungsvoll wirtschaften können“, erklärt die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission Maria Böhmer. „Durch eine nachhaltige Nutzung wie ökologischen Landbau oder naturverträglichen Tourismus erhalten diese Modellregionen artenreiche Landschaften und schaffen Perspektiven für Mensch und Umwelt gleichermaßen. Ich freue mich, dass dieses international bedeutende Netzwerk wächst!
 

Der Internationale Koordinierungsrat des Programms setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern von 34 Staaten zusammen, darunter derzeit Deutschland. Das Gremium tagt einmal jährlich und entscheidet dabei unter anderem über die Aufnahme neuer Gebiete in das UNESCO-Netzwerk. Deutschland verzeichnet 17 UNESCO-Biosphärenreservate. Zuletzt wurde 2023 die Niederungslandschaft Drömling in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen anerkannt.

Die neuen UNESCO-Biosphärenreservate:

Insel Bioko (Äquatorialguinea)

Anywaa-Wald (Äthiopien)

Vjosa-Tal (Albanien)

Quiçama (Angola)

Daqingshan (China)

Zhouzhi (China)

Sawabi-Inseln, Ras Siyan, Khôr ‘Angar und Godoria

Entre Loire et Vilaine (Frankreich)

Lac Bourget (Frankreich)

Parnon-Gebirge und Kap Maleas

Cold Desert (Indien)

Raja Ampat (Indonesien)

Snæfellsnes (Island)

Ajloun (Jordanien)

Jarmuk (Jordanien)

Mantadia (Madagaskar)

Tsimembo (Madagaskar)

Kinabatangan (Malaysia)

Khomyn Tal (Mongolei)

al-Dschabal al-Achdar (Oman)

Al-Sareen (Oman)

Arrábida (Portugal)

Insel São Tomé (São Tomé und Príncipe)

Imam Turki Bin Abdullah (Saudi-Arabien)

Storkriket (Schweden)

Romit (Tadschikistan)

Hintergrund

UNESCO-Biosphärenreservate sind international repräsentative Modellregionen. Sie bewahren die biologische Vielfalt und funktionierende Ökosysteme als Grundlage einer zukunftsfähigen wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung. Dabei steht nicht allein der Schutz im Vordergrund, sondern die angepasste Nutzung von gewachsenen Kulturlandschaften. Streng geschützt sind nur die im Verhältnis kleinen Kernzonen. Auf den übrigen Flächen erproben die Biosphärenreservate nachhaltige Nutzungskonzepte und fördern naturverträgliche Wirtschaftsformen.

 


Quelle: Deutsche UNESCO-Kommission Pressemitteilung vom 27.09.2025
 

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Küstenlandschaft im indonesischen Biosphärenreservat Raja Ampat
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Snæfellsnes, Islands erstes UNESCO-Biosphärenreservat liegt im Westen des Landes und vereint Küsten, Feuchtgebiete, Lavafelder, Gletscher und Berge. © RS Smith Photography (shutterstock 2508942641)
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