26 neue UNESCO-Biosphärenreservate anerkannt
Der Internationale Koordinierungsrat des UNESCO-Programms „Der Mensch und die Biosphäre“ hat am 27.09.2025 bei seiner Sitzung in Hangzhou, China, 26 neue UNESCO-Biosphärenreservate in Afrika, Asien und Europa anerkannt. Sie dienen dem Erhalt der biologischen Vielfalt und erproben naturverträgliche, zukunftsfähige Wirtschaftsformen. Weltweit gibt es damit fast 800 dieser Regionen.
„UNESCO-Biosphärenreservate zeigen, wie wir Natur bewahren und zugleich verantwortungsvoll wirtschaften können“, erklärt die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission Maria Böhmer. „Durch eine nachhaltige Nutzung wie ökologischen Landbau oder naturverträglichen Tourismus erhalten diese Modellregionen artenreiche Landschaften und schaffen Perspektiven für Mensch und Umwelt gleichermaßen. Ich freue mich, dass dieses international bedeutende Netzwerk wächst!“
Der Internationale Koordinierungsrat des Programms setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern von 34 Staaten zusammen, darunter derzeit Deutschland. Das Gremium tagt einmal jährlich und entscheidet dabei unter anderem über die Aufnahme neuer Gebiete in das UNESCO-Netzwerk. Deutschland verzeichnet 17 UNESCO-Biosphärenreservate. Zuletzt wurde 2023 die Niederungslandschaft Drömling in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen anerkannt.
Die neuen UNESCO-Biosphärenreservate:
Insel Bioko (Äquatorialguinea)
Sawabi-Inseln, Ras Siyan, Khôr ‘Angar und Godoria
Entre Loire et Vilaine (Frankreich)
Insel São Tomé (São Tomé und Príncipe)
Imam Turki Bin Abdullah (Saudi-Arabien)
Hintergrund
UNESCO-Biosphärenreservate sind international repräsentative Modellregionen. Sie bewahren die biologische Vielfalt und funktionierende Ökosysteme als Grundlage einer zukunftsfähigen wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung. Dabei steht nicht allein der Schutz im Vordergrund, sondern die angepasste Nutzung von gewachsenen Kulturlandschaften. Streng geschützt sind nur die im Verhältnis kleinen Kernzonen. Auf den übrigen Flächen erproben die Biosphärenreservate nachhaltige Nutzungskonzepte und fördern naturverträgliche Wirtschaftsformen.
Quelle: Deutsche UNESCO-Kommission Pressemitteilung vom 27.09.2025